
Der Grund, warum der Umgang mit posttraumatischen Symptomen in therapeutischen Prozessen und spirituelle Praxis oft miteinander in Beziehung gesetzt werden, liegt aus meiner Sicht daran, dass die innere Arbeit, die dabei vollzogen wird, sich sehr ähnlelt. Um mit Gefühlen wie Schmerz, Panik, Hilflosigkeit oder Wut dieser inneren Wunden fertig zu werden, ist es sinnvoll, sich Achtsamkeitspraktiken anzueignen, die verhindern, sich mit diesen Gefühlen zu identifizieren. (siehe auch mein Blogartikel "Umgang mit rückbezüglichen Gefühlen-Wege in die Lebendigkeit") Denn du bist nicht diese Gefühle, sie gehören der Vergangenheit an, aber durch Triggersituationen fühlen sie sich an, als ob sie jetzt passieren. Wenn du es schaffst, dich nicht mit ihnen zu identifizieren, indem du innerlich zurücktrittst und in die Beobachterposition gehst, ohne deine Symptome zu beurteilen und ohne dich dafür zu verurteilen, dass du sie hast ... immer wieder ... über Jahre... wirst du am Ende gelernt haben, sehr schnell in einen achtsamen Zustand zu kommen ... und nach einer Weile mit einer gewissen Qualität ...
Es gibt viele Möglichkeiten, dein Nervensystem zu beruhigen und neu auszurichten, um Erfahrungen aus der Vergangenheit zu verarbeiten und die eigene Resilienz zu stärken. Hier haben kreative Ausdrucksmittel eine zentrale Bedeutung und sind eine enorme Ressource. Ob Musik, Malen, Tanzen, Yoga, Qigong, Meditation usw. Es ist gut, deinen eigenen Zugang zu finden, der dich in einen flow Zustand versetzen kann, denn in diesem Zustand werden Heilungsprozesse gefördert. Insbesondere, weil du dich dann mit deinem Körper verbindest und in den gegenwärtigen Moment kommst, ohne mit der Vergangenheit beschäftigt zu sein oder dir um deine Zukunft Sorgen zu machen. Der achstsame Zustand im Hier und Jetzt birgt ein enormes Potenzial in sich und trägt zur Entspannung deines Nervensystems und damit zur Stärkung deiner Stressverarbeitung bei.
Du wirst deinen Weg finden, falls du dies noch nicht getan hast, um dich mit deinem Körper zu verbinden, indem du Zugang zu deinen Gefühlen findest und kreative Mittel verwendest, diese auszudrücken. Abgesehen von Worten ... weil Worte, also Sprache und die rein kognitive, beschreibende und analysierende Verstandesebene nicht ausreicht, um diese Prozesse der Traumaverarbeitung in Gang zu setzen. Für die gemachten Erfahrungen Worte zu finden und sie zu reflektieren und auch mit anderen darüber zu sprechen, das kommt oftmals erst sehr viel später...manchmal auch nie, insbesondere, wenn Traumatisierungen in der Biographie eines Menschen im vorsprachlichen Zeitraum (z.B. pränatal oder in den ersten beiden Lebensjahren) sattgefunden haben.
Grundsätzlich sind traumatisierte Menschen erst in der Lage, innere Prozesse in Worte zu fassen, nachdem dissoziierte Teile der Persönlichkeit ins Bewußtsein getreten sind. Zumeist ist dies daran zu erkennen, dass sehr intensive Gefühle auftreten, die nicht zur aktuellen Lebenssituation passen. Der Körper gibt diese bisher unbewussten und verdrängten Gefühle frei. Und er nutzt Triggersituationen dazu, das immer und immer wieder zu tun, mit dem Ziel, die verdrängten Gefühle neu zu verarbeitet, einzuordnen, damit auch der Verstand irgendwann begreifen kann, zu welchen Erignissen im Leben sie gehören und sie in jedem Fall der Vergangenheit angehören. Hierbei können kreative Methoden ebenfalls eingesetzt werden. Dies kann sich als ein großer Gewinn in deinem Leben erweisen, wenn du auf einmal Mittel und Wege gefunden hast, dich völlig neu und mit sehr viel mehr Tiefe ausdrücken kannst, als du bisher dazu in der Lage warst. Es kann mit einem großen Gefühl der Erfüllung einhergehen und tiefgreifende Heilungsprozesse in Gang setzen. Denn kreative Prozesse führen letztendlich zu Kunstwerken außerhalb deiner Selbst, die du nun anschauen und reflektieren kannst, ohne dass dich die damit verbundenen Gefühle und Assoziationen überwältigen. Du gewinnst Abstand dazu, ohne etwas erneut verdrängen zu müssen. Und hierdurch entwickelst du kreative Fähigkeiten, die auch für andere ein großes Geschenk sein können, wenn du sie daran teilhaben lässt. Dies transzendiert quasi traumatische Energie, von dunklen Orten kommt sie nun ans Licht, um zum ersten Mal gesehen und gefühlt zu werden und in echter Verbindung zum Ganzen (dem Körper) stehen zu können. Wie ein alchimistischer Vorgang. Das ist der unglaubliche Profit, der in der Kunst steckt. Und darum ist Kunst auch so unglaublich wichtig für die Gesellschaft!
Kreative Prozesse sind eng Verbunden mit sozialer Interaktion. Es gibt den Künstler und den Betrachter und im besten Fall ein Publikum.
Um mit anderen Menschen in Kontakt treten zu können, brauchen wir einen stabilen Kern in uns selbst, ein stabiles "Ich", um eine echte Verbindung zu anderen, bzw. zu einer Person eingehen und aufrechterhalten zu können. Das bedeutet auch, mit der eigenen Verletzlichkeit in Verbindung zu stehen und mit der Verletzlichkeit des anderen umgehen zu können - und hier liegt viel Triggerpotenzial.
Traumatisierte Menschen, insbesondere bei Bindungs- und Entwicklungstrauma, haben diesen stabilen Kern, das "Ich" mit einem autonomen Willen, sehr oft nicht entwickeln können. Der Kern ist fragmentiert in viele Teile. Kunst kann wie eine Brücke sein, um die Interaktion trotz Fragmentierung des "Ich" zu ermöglichen und auch dazu betragen, Heilungsprozesse im Sinne von Re-connection in Gang zu setzen.
Wenn der Kern in uns durch traumatische Ereignisse fragmentiert wurde , ist das eine sehr harte Tatsache, denn traumatisierte Menschen brauchen gute Beziehungen zu anderen Menschen, um zu heilen. Wenn sie nun aufgrund ihres zerbrechlichen inneren Selbst keine engen Verbindungen zu anderen herstellen können, weil das z.B. bei Konflikten und Kränkungen zu inneren Spannungszuständen führt, die nicht ausgehalten werden können, es zerspengt das "Ich" quasi erneut, dann ist es oft kaum möglich, aus der Traumaschleife der völligen Isolation herauskommen. Insbesondere wenn diese Prozesse im Unbewussten bleiben und der Mensch gar nicht weiss, was mit ihm los ist und warum er oder sie sich so fühlt. Darum ist hier die Psychoedukation also Auflärung über Traumata und ihre Verarbeitung so wichtig - auch damit traumatisierte Menschen aufhören können, sich permanent falsch zu fühlen. Denn alle Symptome machen Sinn, wenn man die Zusammenhänge versteht. Dieses Verständnis für sich selbst zu entwickeln ist oftmals ein grundlegender Schritt im eigenen Heilungsprozess. Und auch hier können kreative Mittel zur Unterstützung eingesetzt werden. Viele Menschen sind kreativ ohne sich eigentlich bewusst zu sein, welche Bedeutung das für ihre psychische Gesundheit hat.
Hier noch ein paar Gedanken zu Verhaltensweisen, die als destruktiv und selbstzerstörerisch gelten, wie z.B. Suchtverhalten jeglicher Art. Man spricht hierbei auch von Überlebensstrategien. Im Grunde haben diese das eigene (psychische) Überleben gesichert und den Menschen in die Lage versetzt, in vielen Bereichen des Lebens "normal" zu funktionieren, wie es den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht (als Arbeitnehmer, Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Partner*in, etc.). Um aber wirklich ein gesundes, authentisches Leben zu führen, geht es darum, Zugang zu allen Teilen in sich zu finden und aufrecht zu erhalten. Und oft bedeutet das, nicht nur die Gefühle dieser verdrängten Anteile wahrzunehmen, die bisher unterdrückt wurden sondern auch deren Bedürfnisse. Denn gerade die permanente Frustration bestimmter elementarer Bedürfnisse (wie Sicherheit, Geborgenheit, liebevolle Annahme, Verständnis, Interesse) hat im Rahmen von Bindungstrauma dazu geführt, dass die Psyche bestimmte Persönlichkeitsanteile abgespalten hat. Wenn sie nun ins Bewusstsein treten, dann geht es oftmals auch sehr stark um die Befriedigung der Bedürfnisse der abgespaltenen Anteile. Dieses findet zum einen innerlich statt. Dieses zu erläutern wurde den Raahmen dieses Artikels sprengen. Manchmal drängt die neu gewonnene Bewußtheit jedoch auch zu Veränderungen im Außen, wenn man feststellt, dass die Lebenssituation, wie man sie sich geschaffen hat, den neu wahrgenommenen Erkenntnissen entgegenstehen. Viele Menschen geraten an diesem Punkt der Heilung unter Druck und schrecken davor zurück, notwendige Veränderungen zu vollziehen oder z.B. mit der Umgebung in die Konfrontation zu gehen, wenn man sich bisher unbefriedigenden Umständen übermäßig angepasst hatte. Sich selbst treu zu bleiben kann dann viele Ängste auslösen, und zwar je festgefahrener die bisherige Situation war. Daher fordert dieser Prozess auch sehr viel Mut und Ehrlichkeit mit sich selbst und anderen. Und nicht jede/r ist in der Lage, sich dem vollends zu stellen.
Hier ist es wichtig, dass du dir vor Augen führst, dass du in dir selbst den sichersten Hafen hast, den du dir vorstellen kannst, und zu dem du jederzeit zurückkehren kannst: die Verbindung mit deinem eigenen Körper im gegenwärtigen Moment. Dies ist die Basis, der verborgene Diamant. Unterschätze ihn nicht. Wenn sich das für dich immer noch "zu banal" anhört, hast du dieses Potenzial vermutlich noch nicht vollends begriffen.
Die zweite wichtige Ressource sind die Dinge, die sich gut anfühlen und dir Energie und Erfüllung geben und dich in einen Flow-Zustand bringen können. Diesen Dingen genügend Raum in deinem Leben, bestenfalls in deinem Alltag zu geben, ist ebenfalls von großer Bedeutung auf dem Weg zu dir Selbst und in dein Potenzial. Außerdem bekommst du dadurch mehr Kraft, um dich den Veränderungsprozessen und den damit verbundenen Herausforderungen im Außen zu stellen. Und es ermöglich dir, immer wieder zurücktreten zu können, wenn alter Schmerz und andere Gefühle auftauchen. Und das werden sie vermutlich noch eine ganze Weile, aber mit der Zeit werden sie weniger und schwächer, weil sich das Nervensystem neu verschaltet, wenn es dir gelingt, dich immer wieder in einen entspannten Zustand zu bringen. Von der Anspannung zur Entspannung, etwas was dein Zentrales Nervensystem nicht gelernt hat, als du ein Kind warst. Weil Bezugspersonen nicht in der Lage waren, angemessen auf dich einzugehen, um dich zu beruhigen. Co-Regulation nennt man das. Das wichtigste, was Eltern ihren Kindern geben können, um Urvertrauen zu ermöglichen.
Und hier nochmal zur Erinnerung: Diese alten aber intensiven Gefühle, das bist nicht du. Es sind nur Teile von dir. Gefühle aus der Vergangenheit, die nicht verarbeitet worden sind. Aber heute bist du selbst dazu in der Lage, dir das beizubringen: Von der Anspannung in die Entspannung zu gelangen. Du kannst es nachlernen. Dich quasi selbst "beeltern". Und wenn die unangenehmen Gefühle kommen, dann kannst du dir außerdem sicher sein, dass du auf dem richtigen Weg bist, auch wenn sich das komisch und paradox anhört. Aber es bedeutet, dass dein Zentrales Nervensystem nicht mehr dissoziieren muss. Weil du dich innerlich sicher und stabil genüg fühlst, diese Gefühle nun auszuhalten. Das macht der Körper ganz von allein. Wie eine Wunde, die nun langsam heilt. Es fühlt sich oft nicht gut an, manchmal sogar unerträglich. Sei dir in solchen Situationen bewußt: du hast deinen sicheren Hafen, deinen Körper im jetzigen Moment, auf den du deine Aufmerksamkeit richten kannst. Und du hast die Dinge, die dir Spaß machen und die dir Kraft geben und mit denen du dich beschäftigen kannst. Das sind die gesunden Anteile in dir, auf die du dich jederzeit konzentrieren und verlassen kannst. Wenn du das machst, immer und immer wieder, wirst du ein neues Lebensgefühl entwickeln, was mit sehr viel mehr Achtsamkeit und Bewußtheit einhergeht, das sind die automatischen Wachstumsprozesse dabei. Viele bezeichnen diese inneren Veränderungen als spirituelle Erfahrungen, weil sie plötzlich viel mehr und anders wahrnehmen. Dieses kann zu einer völlig neuen Weltsicht führen - und letztendlich zu immer mehr persönlichem Wachstum, wo das eigentliche Trauma irgendwann in den Hintergrund tritt und sich der Schatz, der darin enthalten ist offenbart.
Thoughts about the connections between trauma processing, creativity and spiritual growth
In my view, the reason why dealing with post-traumatic symptoms in therapeutic processes and spiritual practice are often related to one another is because the inner work that is done is very similar. In order to deal with feelings such as pain, panic, helplessness or anger from these inner wounds, it makes sense to acquire mindfulness practices that prevent identifying with these feelings. (see also my blog article "Dealing with feedback feelings-ways into aliveness") Because you are not these feelings, they belong to the past, but through trigger situations they feel as if they are happening now. If you manage not to identify with them, so that you step back inside and put yourself in the observer position, without judging your symptoms and without judging yourself for having them... again and again... for years.... you will eventually have learned to come into a mindful state very quickly... and after a while with a certain quality...
There are many ways to calm and realign your nervous system to process past experiences and build resilience. Creative means of expression are of central importance here and are an enormous resource. Whether music, painting, dancing, yoga, qigong, meditation, etc. It is good to find your own approach that can put you in a flowing state, because healing processes are promoted in this state. Especially because then you connect with your body and come into the present moment without being preoccupied with the past or worrying about your future. The state in the here and now has enormous potential and contributes to relaxing your nervous system and thus strengthening your stress processing.
You will find your way, if you haven't already, to connect with your body by accessing your feelings and using creative ways to express them. Apart from words ... because words, i.e. language and the purely cognitive, descriptive and analyzing level of understanding are not sufficient to set these processes of trauma processing in motion. Finding words for the experiences made and reflecting on them and also talking about them with others often comes much later...sometimes never, especially when traumatizations in a person's biography occur in the pre-linguistic period (e.g. prenatal or in the first two years of life).
In principle, traumatized people are only able to put inner processes into words after dissociated parts of the personality have become conscious. This can usually be recognized by the fact that very intense feelings arise that do not match the current life situation. The body releases these previously unconscious and repressed feelings. And he uses trigger situations to do this over and over again with the aim of reprocessing and classifying the suppressed feelings so that the mind can eventually understand which events in life they belong to and that they definitely belong to the past..and are not dangerous anymore. Creative methods can also be used here. This can prove to be a great asset in your life when you suddenly find ways and means to express yourself in a completely new way and with much more depth than you were previously able to. It can go hand in hand with a great sense of fulfillment and set in motion profound healing processes. Because creative processes ultimately lead to works of art outside of yourself, which you can now look at and reflect on without being overwhelmed by the associated feelings and associations. You gain distance without having to repress anything again. And through this you develop creative skills that can also be a great gift for others if you share them. This transcends quasi traumatic energy, from dark places it is now coming into the light to be seen and felt for the first time and to be in real connection with the whole (the body). Like an alchemical process. That's the unbelievable profit that lies in art. And that's why art is so incredibly important for society!
Creative processes are closely related to social interaction. There is the artist and the viewer and in the best case an audience.
In order to be able to get in contact with other people, we need a stable core within ourselves, a stable "I" in order to be able to establish and maintain a real connection to others or to a person. This also means being in connection with one's own vulnerability and being able to deal with the vulnerability of the other - and there is a lot of trigger potential here.
Traumatized people, especially those with attachment and developmental trauma, very often have not been able to develop this stable core, the "I" with an autonomous will. The core is fragmented into many parts. Art can be like a bridge to enable interaction despite the fragmentation of the "I" and also help to initiate healing processes in the sense of re-connection.
When the core within us has been fragmented by traumatic events, that is a very hard fact, because traumatized people need good relationships with other people in order to heal. If, due to their fragile inner self, they are unable to establish close connections to others, because this leads to inner states of tension that cannot be endured, e.g. in conflicts and insults, the "I" is shattered again, so to speak, then it is often hardly possible getting out of the trauma loop of total isolation. Especially when these processes remain in the unconscious and the person doesn't even know what's going on with him or why he or she feels that way. That's why psychoeducation, that is, enlightenment about trauma and how to deal with it, is so important - so that traumatized people can stop feeling permanently wrong. Because all symptoms make sense if you understand the connections. Developing this understanding of yourself is often a fundamental step in your own healing process. And here, too, creative means can be used to provide support. Many people are creative without actually realizing how important it is for their mental health.
Here are a few more thoughts on behaviors that are considered destructive and self-destructive, such as addictive behavior of any kind. This is also referred to as survival strategies. Basically, these have ensured their own (psychological) survival and enabled people to function "normally" in many areas of life, in line with social expectations (as an employee, father, mother, son, daughter, partner, etc.). But in order to really lead a healthy, authentic life, it is about finding and maintaining access to all parts of yourself. And often that means not only perceiving the feelings of these repressed parts that have been suppressed up to now, but also their needs. Because it is precisely the permanent frustration of certain elementary needs (such as safety, security, loving acceptance, understanding, interest) that has led to the psyche splitting off certain parts of the personality in the context of attachment trauma. If they now come into consciousness, then it is often very much about satisfying the needs of the split-off parts. On the one hand, this takes place internally. Explaining this is beyond the scope of this article. Sometimes, however, the newly gained awareness pushes you to make changes on the outside when you realize that the life situation you have created for yourself is opposed to the newly perceived knowledge. Many people come under pressure at this point of healing and shy away from making necessary changes or, for example, confronting the environment if they have over-adapted to previously unsatisfactory circumstances. Staying true to yourself can then trigger many fears, the more stuck the previous situation was. Therefore, this process also requires a lot of courage and honesty with oneself and others. And not everyone is able to fully face it.
Here it is important that you realize that you have within yourself the safest haven imaginable and to which you can return at any time: the connection with your own body in the present moment. This is the base, the hidden diamond. Don't underestimate him. If that still sounds "too banal" to you, you probably haven't fully grasped its potential.
The second important resource is the things that feel good and can give you energy and fulfillment and put you in a state of flow. Giving these things enough space in your life, ideally in your everyday life, is also of great importance on the way to yourself and your potential. It also gives you more strength to face the change processes and the associated challenges outside. And it allows you to step back whenever old pain and other feelings surface. And they probably will for a while, but over time they will diminish and become weaker because the nervous system rewires when you manage to get yourself into a relaxed state over and over again. From tension to relaxation, something your central nervous system didn't learn when you were a kid. Because caregivers have not been able to respond appropriately to reassure you. It's called co-regulation. It's the most important thing parents can give their children to enable basic trust.
And here again as a reminder: These old but intense feelings are not you. They are only parts of you. Feelings from the past that have not been processed. But today you are able to teach yourself how to go from tension to relaxation. You can relearn it. Almost "parent" yourself. And when the uncomfortable feelings come, you can also be sure that you are on the right path, even if it sounds strange and paradoxical. But it means your central nervous system no longer needs to dissociate. Because you feel safe and stable enough inside to endure these feelings now. The body does this all by itself. Like a wound that's slowly healing. It often doesn't feel good, sometimes even unbearable. In such situations, be aware: you have your safe haven, your body in the present moment, to which you can direct your attention. And you have the things that you enjoy and that give you strength and that you can deal with. These are the healthy parts of you that you can focus on and rely on at all times. If you do this, over and over again, you will develop a new awareness of life, which goes hand in hand with much more mindfulness and awareness, these are the automatic growth processes involved. Many refer to these inner changes as spiritual experiences because they suddenly perceive much more and differently. This can lead to a completely new world view - and ultimately to more and more personal growth, where the actual trauma eventually recedes into the background and the treasure it contains is revealed.